Management der SAP-Landschaft: Ein...
Das Management der SAP-Landschaft beschreibt zum einen die Orchestrierung und Automatisierung des ...
JAvantras Chief Executive Officer und Chief Customer Officer John Appleby und Brenton O'Callaghan nutzen die SAPInsider 2020 Virtual Conference, um über AIOps zu sprechen und darüber, wie es Unternehmen auf diesem Wege ihre Prozesse automatisieren können.
Dabei drehte sich das Gespräch um die ihre Definition von AIOps, die Auswirkungen auf den SAP-Betrieb und die Kriterien für die Auswahl der richtigen AIOps-Lösung.
Im Folgenden finden Sie die Highlights ihrer Unterhaltung.
Brenton O’Callaghan: Reden wir zuerst über die Terminologie. Wie sieht deine Definition von AIOps im SAP-Umfeld aus?
John Appleby: In seiner einfachsten Form nutzt AIOps Automatisierung, um Betriebskosten zu senken und den Betrieb – im SAP-Umfeld natürlich den SAP-Betrieb – zuverlässiger und robuster zu machen.
Ob ein Computer wirklich intelligent sein kann, bleibt abzuwarten. Allerdings spielt Automatisierung hier auch die wichtigere Rolle. Computer haben es uns erlaubt, Abläufe zu automatisieren, die wir früher immer wieder von Hand wiederholen mussten.
Wir müssen doch nur schauen, wie wir in den letzten hundert Jahren Fertigungsanlagen gebaut haben. Als wir dann begannen, Fertigungsprozesse zu automatisieren, wurde alles viel einfacher. Und viel präziser als ein Mensch das je könnte. Dank Automatisierung müssen wir unsere Energie nicht mehr auf wiederkehrende Aufgaben verschwenden, sondern können uns innovativen Aufgaben widmen, indem wir die immer gleichen Arbeiten Computern überlassen.
Brenton O’Callaghan: Ich finde, die Intelligenzkomponente von AIOps lässt sich auch gut definieren.
Wenn man bei der Definition der Automatismen intelligent vorgeht, ergibt sich daraus ein Betriebslandschaft, die allem, was wir jetzt sehen, weit überlegen ist. Es geht hier nicht so sehr um den Einsatz von AI im herkömmlichen Sinne, sondern viel mehr um den intelligenten Einsatz von Automatisierung für alle Aspekte des Betriebs.
John Appleby: Daraus ließe sich auch ein riesiger Datenschatz mit historischen Daten ziehen. Wir können dann nach ähnlichen Bedingungen suchen, die in der Vergangenheit bereits aufgetreten sind, und so Vorhersagen für die Zukunft ableiten
Brenton O’Callaghan: Wenn wir AIOps im weiteren Sinne betrachten, wie würdest du die AIOps-Prinzipien auf den SAP-Betrieb anwenden? Würdest du mit Echtzeit-Monitoring anfangen und tägliche Checks automatisieren oder gibt es auch andere Bereiche, die hier infrage kommen?
John Appleby: SAP ist ein ganz besonderes und komplexes Ökosystem. Man darf sich SAP nicht als generische IT-Lösung vorstellen. Sagen wir, SAP ist wie ein Inselgruppe.
Die täglichen Checklisten sind ein wichtiges Beispiel. Wenn ich mich früher bei einem SAP-System angemeldet habe, hatte ich eine Checkliste von mehr als zehn Seiten vor mir liegen. Klar gab es immer wieder Leute, die sich mit Skripten die Arbeit erleichtert haben, aber in vielen Unternehmen hat sich bis heute nichts geändert. Es geht aber längst nicht nur darum, wie oft man nach möglichen Problemen suchen will.
Brenton O’Callaghan: Auch wenn die aktuelle Situation zunehmende Automatisierung unumgänglich macht, birgt dieser Weg doch auch die Gefahr, dass vieles auf die Schnelle automatisiert wird. Will man diese ganzen Ad-hoc-Prozesse dann zusammenführen, steht man am Ende sogar mit noch höheren Betriebskosten da.
John Appleby: Da hast du Recht. Auch wenn skriptbasierte Automatisierung um einiges bequemer ist als die tägliche manuelle Erfassung von Informationen, wird man Ad-hoc-Prozesse nur schwer wieder los, vom unmöglichen Verwaltungsaufwand ganz abgesehen. Gerade große Unternehmen tappen schnell in diese Falle und sind sich der Risiken, die damit oft einhergehen, gar nicht bewusst.
Brenton O’Callaghan: Immer mehr Unternehmen schlagen den Weg der digitalen Transformation ein. Wie kann die Investition in eine AIOps-Plattform ihnen dabei helfen, ihre langfristigen strategischen Ziele zu erreichen?
John Appleby:
Der Wert von AIOps für Unternehmen ist enorm, ganz besonders dort, wo im SAP-Betrieb nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung stehen. Nehmen wir die USA, wo Unternehmen Arbeit nicht mehr so einfach wie früher outsourcen können. Hier ist es ein unschätzbarer Vorteil, wenn wertvolle Mitarbeiter ihre Zeit nicht für Dinge verschwenden, die sich problemlos durch einen Computer automatisieren lassen, und stattdessen sinnvollere Aufgaben übernehmen.
Auch hier greift das Beispiel mit den täglichen Checklisten: Mitarbeiter müssen keine Listen mehr abarbeiten, um Anomalien zu finden, nur um dann noch mehr Zeit mit der Korrektur dieser Anomalien zu verbringen. Sie können ihren Tag stattdessen gleich mit ihren anderen Aufgaben beginnen.
Indem man von Anfang an sicherstellt, dass alle System ordnungsgemäß laufen, entfällt diese tägliche Routine und die zwangsläufige Suche nach den Ursachen, die ebenfalls viel Zeit kostet.
Brenton O’Callaghan: Wo wir schon beim Thema Zeit und Ablenkungen sind, was rätst du Unternehmen, die den potenziellen Nutzen von AIOps längst erkannt haben?
John Appleby: Viele IT-Organisationen nehmen sich jetzt die Zeit, um Innovationen voranzutreiben und den Geschäftsbetrieb zu optimieren. Sie müssen alles daran setzen, wirklich etwas zu bewegen, statt in all dem Durcheinander immer nur wie bisher weiterzumachen.
Brenton O’Callaghan: Ein Kunde hat mir erzählt, dass sie sich bei jedem neuen Problem erst einmal fragen, ob es durch Automatisierung hätte verhindert werden können. Lautet die Antwort Ja, wird entsprechend automatisiert, damit das Problem nicht erneut auftaucht. So setzen Sie Zeit und Ressourcen für mehr Innovation frei.
Nächste Frage: Was würdest du Unternehmen raten, die nach der richtigen AIOps-Lösung suchen? Welches sind die Kriterien, auf die sie sich konzentrieren und nach denen sie sie bewerten sollten?
John Appleby: Kunden brauchen unbedingt eine umfassende Liste aller benötigten Funktionen.
Die Anforderungen sollten sich immer an den geschäftlichen Prioritäten orientieren. Fragen Sie sich, was die Zukunft bringt und wo das Potenzial besteht, weniger Mitarbeiter für die immer gleichen Aufgaben einzusetzen. Stellen Sie Fragen und beleuchten Sie dabei jedes Detail, um zu erfahren, was sie wirklich brauchen. Fragen Sie sich, welche Plattformen Sie brauchen und welche Datenbanken unterstützt werden müssen. Ohne eine wirklich gründliche Bewertung können Kunden ihren zukünftigen Anforderungen nicht gerecht werden.
Auch dürfen vor dem Kauf eines Produkts keine Fragen mehr offen sein, nur so kann man Enttäuschungen vermeiden. Wer sich die Zeit nimmt, alle Anforderungen detailliert auszuarbeiten, erspart sich später viel Ärger.
Brenton O’Callaghan: Um das Ganze abzuschließen, wie siehst du die Zukunft von AIOps für SAP?
John Appleby: Nachdem sich auf dem SAP-Markt in den letzten 20 Jahren in Sachen Automatisierung nicht annähernd genug bewegt hat, steht AIOps heute eine erfolgreiche und interessante Zukunft bevor.
Auch Google hat mit seiner Definition von Site Reliability Engineering einen wichtigen Beitrag geleistet. Früher war die Bereitstellung neuen Equipments ein zeitaufwändiger und mühevoller Prozess. Heute geschieht auf dem Plattformmarkt so viel, dass die Bereitstellung schnell und auf Knopfdruck erfolgt.
Die Zeit ist reif, diese Vorteile auch voll auszuschöpfen und die Mitarbeitermotivation hochzuhalten, indem man wiederkehrende Aufgaben automatisiert und sie stattdessen einen echten Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten lässt. AIOps geht also goldenen Zeiten entgegen.
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